Schöne Tradition
Feuchtwanger Maifest
Das Feuchtwanger Maifest wird seit mehr als 200 Jahren gefeiert. In den meisten Jahren wird es jedoch nicht im Mai gefeiert. Gemeinsam mit dem Feuchtwanger Spielmannszug ziehen die Schulkinder vom Kirchplatz zur Maifestwiese.
Die Tradition des Feuchtwanger Maifestes geht auf die Verfassungsgebung des bayerischen Königs Maximilian I. Joseph am 26. Mai 1818 zurück. Einen Tag später schworen auch die Bediensteten der Stadt Feuchtwangen ihren Eid auf die neue Verfassung und beendeten diesen Tag mit einem großen Fest. Angeführt von der städtischen Kapelle zogen die Honoratioren der Stadt und die Feuchtwanger Bürger um die Mittagszeit vom Kirchplatz hinauf zur Kronenwirtswiese (die heutige Maifestwiese).
Für die Kinder wurden Geschicklichkeitsspiele angeboten, es gab Jahrmarktstände mit Süßigkeiten und Spielsachen und die Erwachsenen fanden im schattigen Biergarten des Kronenwirts Spaß und Unterhaltung.
Die Stadtverwaltung spendierte allen Schülern ein Seidel Dünnbier und zwei Wecken. Danach zog man gemeinsam wieder zum Kirchplatz, wo zum Abschluss das Lied "Nun danket alles Gott mit Herz und Händen" gesungen wurde.
Bis heute hat sich die Tradition des Maifestes (mit leichten Änderungen) gehalten. Der Termin wird kurzfristig vom Feuchtwanger Bürgermeister zusammen mit den Schulen festgelegt. Auch heute noch ziehen die Stadträte mit den Schülern, angeführt vom Feuchtwanger Spielmannszug, vom Kirchplatz hinauf zur Maifestwiese, wo verschiedene Spiele für die Schüler angeboten werden. Ein Seidel Dünnbier gibt es heute natürlich nicht mehr, stattdessen erhalten alle Schüler (aber auch die Kinder in den Kindergärten) eine Breze und eine Limonade. In Vergessenheit geraten ist auch der gemeinsame Abschluss auf dem Kirchplatz.